Rheinfelden 2005

Donnerstag, der 23. Juni 2005. Es herrschten mindestens 25 Grad Celsius. Im Flughafen Schönefeld gab es ein großes „Hallo“, als dann doch alle vom Blasorchester Ludwigsfelde zum Abflug eintrafen.

In Basel angekommen wurden wir mit 30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 100 Prozent empfangen. Nur leider nicht der Bus, der uns abholen sollte. Und das konnte er auch nicht, denn wir sind aus dem falschen Ausgang hinausgegangen und befanden uns nun auf französischer Seite bei Baguette und Wein. Nach einem Telefonat war alles geklärt und der Tourbus fuhr uns nach Rheinfelden.

Am Freitag um 09:00 Uhr krähte der Hahn mit einem Schlangenhals und Fledermausflügeln. Ein Baselisk, das Wappentier von Basel.
Nach der Morgendusche und einem ausgiebigen Frühstück ging es nach Basel zur Altstadt. Mit der Rheingondel, die nur durch die Kraft des Rheins und einem Ruder das Wasser überquert, ging es zum Münster. Von ihren noch zwei vorhandenen Türmen (früher waren es vier, zwei wurden bei einem Erdbeben zerstört) soll man einen sehr guten Ausblick haben. Also sagte unser Reiseführer Manuel, der gebürtiger Basler ist: „Los, hinauf geht’s zur Turmspitze.“ Gesagt, getan. Der anstrengende, bei 35 Grad im Schatten und enge Aufstieg wurde mit einer unfassbaren Aussicht über Basel belohnt. So sieht man zum Beispiel die Brücken, Kirchen, Verwaltungsgebäude und die drei Stadttore, die neben dem Brandenburger Tor zu den schönsten der Welt gehören.

Am Samstag 11:00 Uhr hieß es dann: “Bühne frei für das Blasorchester Ludwigsfelde“. Wir eröffneten mit traditioneller Blasmusik und modernem Sound einen der Höhepunkte der Festtage. Wir erblickten große, erstaunte Gesichter, die von unserer Musik beeindruckt waren.

R.Rütschlin (Vereinsvorsitzender)

Empfang aller Gäste und Stadtmusiker in der Sporthalle der Schule. Es waren Vertreter des Gewerbes, Musiker und natürlich die Bürger eingeladen. In der Rede des Präsidenten der Stadtmusik Rheinfelden und gleichzeitig der Oberbürgermeister wurden auch wir genannt. Ist es doch für uns eine Ehre im gleichen Atemzug wie die langjährigen Begleiter der Stadtmusik genannt zu werden.

Nach allen offiziellen Veranstaltungen waren wir wieder im Festzelt zu finden. Die Band „Die bayrische 7“ brachte das Zelt zum Überkochen. Und wieder wurde bei Bier und Braten mit Pommes die Nacht zum Feiern genutzt. Die Band war so gut, dass Festival- Stimmung aufkam. Wie soll man sonst auf Tischen tanzende Menschen bezeichnen.

Am Sonntag krähte der Hahn nicht ganz so früh. Am späten Vormittag begaben wir uns ins Freibad. Die älteren unter uns zogen es vor, in der Sonne zu brutzeln. Und die jungen Leute unter uns vergnügten sich beim Fußball spielen, Turmspringen und 4- Meter- Tieftauchen.
Mit verbranntem Pelz hieß es dann um 18:30 Uhr Abfahrt zum Flughafen Basel. Unser Tourbus fuhr uns erst noch einmal zum Festzelt. Es folgten Verabschiedungen, Danksagungen und Glückwünsche.

Unsere Flieger hatte natürlich Verspätung. Damit man den Zug auch gar nicht mehr bekommen kann. Aber nach einem Spurt vom Terminal zum Bahnhof Schönefeld sprangen wir mit Reisetasche und Instrument auf den letzten Zug auf, der Richtung Heimat fuhr.

Auf diesem Weg möchten wir uns noch einmal für super tolle 4 Tage Fete, Kultur und nette Gastfreundschaft bedanken. Uns wurde jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Und wer weiß, vielleicht können wir bald die Rheinfelder bei uns willkommen heißen. Und diesmal soll es keine 8 Jahre bis zu einem Wiedersehen dauern.